Oberes Schloss Greiz

    Weida, Ruine der Widenkirche

    Jesus in der Mandorla (Greiz)

    Weida, Blick auf die Osterburg

    Oberes Schloss Greiz

    Weida, Sandsteinportal von 1587

    Oberes Schloss Greiz, Kellergeschoss

    Weida, Turm der Widenkirche

Landkreis Greiz

Oberes Schloss Greiz

Heinrich von Weida begann in der Region rund um Greiz ab den 1170er Jahren eine intensive Erschließung landwirtschaftlicher Flächen durch Rodungen und baute ab dem Jahr 1172 die Burg auf dem heutigen Gelände des Oberen Schlosses mit Palas, Doppelkapelle und Wohnbauten aus. Mit dem Ausbau der Burganlage, die in ihrer architektonischen Anlage zeitgleich gebauten kaiserlichen Pfalzen durchaus ähnelt, begann eine Zeit des Aufschwungs in dieser Region. Die zahlreichen Baubefunde verdeutlichen, dass es sich um eine hochmittelalterliche Burganlage handelt, die von überregionaler Bedeutung war. Der Herrschaftsanspruch der Vögte wurde besonders im sonst nur für kaiserliche Bauten verwendeten Material, dem roten Backstein, deutlich. Die verwendeten Bauformen und die Bauzier weisen deutlich auf die Roten Spitzen in Altenburg und legen eine direkte Übertragung nahe. Die Burg Greiz war im ausgehenden 12. Jahrhundert ein Repräsentationsbau, der kaiserliches Niveau aufwies und sicherlich nur unter dem Schutz kaiserlicher Privilegien oder zumindest unter DuldungFriedrich I. Barbarossas entstehen konnte.

Anfang der 1170er Jahre stellte sich der einflussreiche welfische Ministeriale Heinrich von Weida im Konflikt zwischen Friedrich I. Barbarossa und Heinrich dem Löwen auf die Seite des Kaisers. Dies war für Barbarossa zweifellos ein bedeutender Gewinn. Und der Kaiser entschied sich, anders als im unmittelbar angrenzenden Reichsland Pleißenland, die Wahrung der Eigenständigkeit der Besitzungen Heinrichs von Weida zu akzeptieren und dessen Machstellung durch den Zugewinn von Greiz noch zu mehren.

Ein kurzer Film zur Geschichte der Oberen Burg in Greiz

Wegbeschreibung

Anreise mit dem Auto

A4 Abfahrt Gera, B92 Richtung Weida, Abzweig Wünschendorf
A9 Abfahrt Lederhose, B175 nach Weida, B92 Richtung Gera, Abzweig Wünschendorf

Service-Auskunft

Museen der Schloss- und Residenzstadt Greiz
Burgplatz 12
07973 Greiz

Tel.: 03661 - 703 411
Fax: 03661 - 703 420

E-Mail: museum@greiz.de  

Osterburg Weida
© Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, C. Beyer

Im 12. Jahrhundert beherrschte die Familie der Vögte von Weida den Raum östlich der Saale. Vogt Erkenbert de Withaa (Erkenbert I.) wird bereits in der ersten schriftlichen Überlieferung vom Jahr 1122 mit der Burg Weida in Verbindung gebracht. Archäologische Ausgrabungen bestätigen, dass die Anfänge einer Bautätigkeit zu Beginn des 12. Jh. anzunehmen sind. Vogt Heinrich der Reiche (Heinrich I.) veranlasste den aufwändigen Ausbau der Burg im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts. Die Fertigstellung wird für 1193 angenommen. Das „Feste Haus zu Weida“ wurde auf einem Bergsporn zwischen den Flüssen Weida und Auma als militärische Befestigungsanlage erbaut. Die Burg erhielt erst im 17. Jh. den Namen Osterburg, abgeleitet von der Landschaftsbezeichnung Oster- oder Ostland. Bis ins späte Mittelalter war sie Regierungssitz der Vögte von Weida, die über ein für damalige Verhältnisse großes Gebiet herrschten und ihm den Namen Vogtland gaben. Aus jener Zeit ist heute nur noch der charakteristisch gestufte, 54 Meter hohe Bergfried erhalten geblieben. Sein achteckiger Kern aus Backstein wurde später mit Bruchsteinen ummantelt und im 14. Jahrhundert durch den 17 m hohen Aufsatz mit Steinhelm erhöht. Mit einer Mauerstärke von 5,70 m unterhalb des ersten Zinnenkranzes ist er ein imposantes Bauwerk. Mit dem Übergang der vögtischen Besitztümer an den Markgrafen von Meißen begann 1427 die Herrschaft der Wettiner, die mehrere Jahrhunderte andauern sollte. Die Osterburg wurde Sitz der Amtsverwaltung mit den ihr unterstellten Finanz- und Gerichtsbehörden. Außer dem Bergfried sind andere Gebäude aus der Entstehungszeit der Burganlage nicht mehr erhalten, weil sie 1633 im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurden. Zwischen 1667 und 1717 wurden unter dem Einfluss von Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz die Schloss- und Wirtschaftsgebäude der Burg wieder aufgebaut bzw. instand gesetzt. Die heute vorhandenen Bauten entstanden unter Einbeziehung früherer Architekturreste und sind so von den Baustilen der Renaissance und des Barock geprägt. 1818 wurde die Osterburg zusätzlich Sitz des „Großherzoglichen Criminalgerichts“ und Gefängnis. Im Jahr 1930 verlegte der ortsgeschichtliche Verein das Museum in die Burg. Bildenden Kunst in der Galerie – seit etwa 1996 – und im Künstleratelier im Neuen Schloss machen die Osterburg auch für den Kunstliebhaber interessant. In den Jahren 2011 bis 2013 wurde die Turmspitze neu errichtet und bekrönt. Das Neue Schloss erhielt eine komplette Außensanierung mithilfe europäischer Fördermittel. Um die 20.000 Besucher pro Jahr werden in der Osterburg gezählt. Diese Zahl spricht für die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Weida und des Vogtlandes.

Quelle: https://www.osterburg-vogtland.eu/geschichte/

Ein kurzer Film zur Geschichte der Stadt Weida und der Osterburg

Wegbeschreibung

Anreise mit dem Auto

Autobahnanschlussstellen 58b „Gera“ (A4) und 25b "Lederhose" (A9) Bundesstraßen 92 und 175
Bahnhaltepunkt: Weida-Mitte
Bushaltestelle: Weida-Neumarkt

Service-Auskunft

Osterburg

Schlossberg 14
07570 Weida

Tel.: 036603 / 62775
Fax: 036603 / 61066

E-Mail: osterburg@weida.de
www.weida.de
www.osterburg-vogtland.eu

 

Kloster und Schloss Mildenfurth
© Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, C. Beyer

Kloster und Schloss Mildenfurth, Wünschendorf

Im grünen Tal der Weida am Ortsrand von Wünschendorf südlich von Gera liegt das ehemalige Kloster Mildenfurth. Das in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete Prämonstratenserkloster wurde in Folge der Reformation im 16. Jahrhundert zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Das Kloster stifteten Heinrich II. der Reiche (gest. 1209), Vogt von Weida, und seine Gemahlin Berta im Jahr 1193 als Hauskloster und Grablege. Als Filialgründung des Klosters Unserer Lieben Frauen in Magdeburg wurde es mit Prämonstratenserchorherren besetzt. Die Klosterkirche wurde als dreischiffige kreuzförmige Pfeilerbasilika mit Staffelchor errichtet. Von der Westfassade hat sich der untere Teil der Doppelturmanlage mit dem Westportal erhalten. An der Südfassade schloss der Kreuzgang an. In der Mitte des 16. Jahrhunderts begann man mit dem Umbau der Klosterkirche zum Schloss. Kern der Anlage blieb die Vierung der Klosterkirche mit den angrenzenden Querhäusern, dem Chor und einem Teil des Langhauses.

Ein kurzer Film zur Geschichte des Klosters Mildenfurth

Wegbeschreibung

Anreise mit dem Auto

A4 Abfahrt Gera, B92 Richtung Weida, Abzweig Wünschendorf A9 Abfahrt Lederhose, B175 nach Weida, B92 Richtung Gera, Abzweig Wünschendorf

Service-Auskunft

Besucheradresse

Am Kloster Mildenfurth
07570 Wünschendorf

 

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