Im Jahre 1219 fanden sich Fürst Burwin I. und der Bischof Brunward von Schwerin mit seinem Domkapitel zusammen um den Gründungsakt des Neuen Klosters St. Maria im Sonnenkamp zu vollziehen. Bischof Brunward erhoffte dass das Land des Schreckens und der Einöde um so leichter Einwohner erlange und das Volk durch den Eintritt der Gläubiger gefestigt werde. Gemäß seinem Wunsch entwickelte sich das Kloster zu einem bedeutenden Siedlungs- und Kulturmittelpunkt der Umgebung.

Das weltabgewandte Leben der Nonnen wurde von der Ordensregel des heiligen Benedikt „bete und arbeite“ (Ora et Labora) bestimmt. Die Verwaltung der Ländereien und die Rechtsvertretung des Klosters nach außen übernahm der Probst. In wichtigen Fällen entschied er zusammen mit der Priorin, der Vorsteherin des Konvents. Die Blütezeit des Klosters lag im 14. Jahrhundert hier waren Ländereien und Besitz am umfangreichsten. 1555 wurde das Kloster säkularisiert. Der Besitz und das Land fielen an den Landesherrn von Mecklenburg.

Der innere Klosterkomplex bestand aus zwei voneinander getrennten Gebäudegruppierungen dem abgeschlossenen Bereich der Nonnen, Klausur genannt und dem Bereich der Verwaltung, der Propstei. Hinzu kam ein großer Wirtschaftshof. Die wichtigsten noch heute vorhandenen und denkmalgeschützten Gebäude sind die Kirche, die Propstei und der Glockenturm. Durch die Gestaltung des Klosterparks werden die Spuren der Vergangenheit sichtbar und verständlich. Es entsteht ein Ort der Anregung und der Ruhe.