Glossar

Hier entsteht eine Sammlung von Fachbegriffen aus Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und verwandten Wissenschaften. Als Quellen wurde vor allem das Glossar der Internetseite Regionalgeschichte.net, eigene Recherchen und Internetseiten anderer Bearbeiter genutzt.

Die Barbarossa-Stiftung dankt dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. für die freundliche Genehmigung der Nutzung der Daten.

Vorschläge für Ergänzungen und Verbesserungen nehmen wir gerne entgegen.

 

 


Historische Fachbegriffe

Wallfahrt

Wallfahrt

Wallfahrt

Fahrt oder Fußmarsch einzelner oder zusammengehöriger Gruppen zu heiligen Stätten.

Wallfahrten dienen dazu, Gott für etwas zu danken oder um etwas zu bitten. Im Mittelalter waren vor allem Fernwallfahrten zu den heiligen Stätten der Christenheit beliebt, nach Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela. Die Angehörigen von Pilgern begleiteten diese oft bis zu einem Bildstock außerhalb des Wohnorts. Dort nahmen die Pilger von der Familie "Urlaub" und begaben sich auf den Weg. Wegkreuze oder Bildstöcke, bei denen sich die Pilger von den Angehörigen verabschiedeten, um allein weiter zu ziehen, hießen deshalb Urlauberkreuze. Vermögende Personen, die nicht selbst reisen konnten oder die Strapazen nicht auf sich nehmen wollten, mieteten einen Pilger, der in ihrem Namen die Reise unternahm. Seit dem Barock änderten sich die Gewohnheiten. Jetzt wurde die Nah-Wallfahrt üblich, die jeder selbst unternehmen konnte und die auch heute noch, manchmal als Gruppenwallfahrt, zu Wallfahrtskirchen mit oft nur regionaler Bedeutung durchgeführt wird. Einfluss auf das Wallfahrtwesen haben Gnadenbilder und Reliquien. Ein spezieller Brauch war, den in manchen Kirchen zu findenden "Jerusalemsweg" auf den Knien entlang zu rutschen.

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