Glossar

Hier entsteht eine Sammlung von Fachbegriffen aus Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und verwandten Wissenschaften. Als Quellen wurde vor allem das Glossar der Internetseite Regionalgeschichte.net, eigene Recherchen und Internetseiten anderer Bearbeiter genutzt.

Die Barbarossa-Stiftung dankt dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. für die freundliche Genehmigung der Nutzung der Daten.

Vorschläge für Ergänzungen und Verbesserungen nehmen wir gerne entgegen.

 

 


Historische Fachbegriffe

Kolbenturnier

Kolbenturnier

Form des Ritterturniers

Seit der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts konnten besonders im Rahmen eines Vorturniers auch andere Gruppenkämpfe, sog Kolbenturniere veranstaltet werden. Auch hier standen sich zwei verschiedene Parteien auf dem Turnierfeld gegenüber. Es war das Ziel der Reiter, die Helmzier ihrer Gegner mit einem Kolben oder einem stumpfen Schwert abzuschlagen. Die Kolben waren kurze Eisenstangen. Sie durften an der Spitze nur daumendick sein und anders als der normale Streitkolben keine spitzen Nägel aufweisen. Die Kolben waren meist mit einer Kette am Brustharnisch befestigt. Kolbenturniere konnten mehrere Stunden dauern. Wer sich auf dem Turnierfeld zu einer unritterlichen Handlung hinreißen ließ, oder trotz nicht bestandener Helmschau einfach am Turnier teilnahm, durfte ungeachtet seiner gesellschaftlichen Stellung verprügelt werden " bis ihm der Harnisch vom Leib fiel". Dann setzte man den Übeltäter mitsamt seinem Sattel auf die Schranken, wo er zur Strafe bis zum Ende des Turniers sitzen bleiben musste. Sein Schwert und seine Rüstung fielen den Herolden bzw. den Turnierknechten zu. (Text: Stefan Grathoff)

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