Glossar

Hier entsteht eine Sammlung von Fachbegriffen aus Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und verwandten Wissenschaften. Als Quellen wurde vor allem das Glossar der Internetseite Regionalgeschichte.net, eigene Recherchen und Internetseiten anderer Bearbeiter genutzt.

Die Barbarossa-Stiftung dankt dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. für die freundliche Genehmigung der Nutzung der Daten.

Vorschläge für Ergänzungen und Verbesserungen nehmen wir gerne entgegen.

 

 


Historische Fachbegriffe

Wappen

Wappen

Wappen

Ursprünglich das Abzeichen auf einem Ritterschild Der geschlossene Topfhelm machte es im Feldkampf und Turnier unmöglich, seinen Träger zu identifizieren. Dieser Umstand war eine wesentliche Ursache für die Entstehung des Wappenwesens (Heraldik). Zwar gab es schon früher Schildbemalungen und Helmschmuck, doch feste Wappenbilder setzten sich erst seit den Kreuzzügen und mit dem Aufkommen des Visierhelms durch. Um nicht von den eigenen Leuten erschlagen zu werden, verzierten die Ritter ihre Gewänder, ihren Schild, ihren Waffenrock (Kursit), die Pferdedecke, ihren Helm (Zimier) und manchmal auch die Lanzenfahne mit einem unverwechselbaren Erkennungszeichen, dem Wappen. 

Das Recht, ein Wappen zu tragen, stand zunächst nur dem Adel zu, der es nach Lust und Laune wählte. Von der Mitte des 13. Jahrhunderts an galten dagegen strenge Regeln, da zu dieser Zeit auch bürgerliche und bäuerliche Wappen in Mode kamen. Vom 14. Jahrhundert an gab es eine solche Wappenflut, so dass nur noch besonders geschulte Wappenkundler dieses schwierige System durchschauten. Seit dem 15. Jahrhundert existierten sog. Wappenbriefe, mit denen das Recht verliehen wurde, ein Wappen zu führen. Kam eine Heirat zwischen zwei Familien zustande, die verschiedene Wappen trugen, wurden beide zusammen auf einem Schild abgebildet. Wenn deren Nachkommen wieder in andere Familien einheirateten, konnten die Wappenschilde sogar geviertelt werden.

Wappenschmuck beschränkte sich nicht nur auf Ritter und Pferd, sondern zierte auch bald Gebäudeteile der Burg wie Tore, Türe und Wände. Heraldische Farben sind vor allem die metallischen Töne, gelb für Gold und weiß für Silber, sowie schwarz, rot, purpur, blau und grün.

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