Glossar

Hier entsteht eine Sammlung von Fachbegriffen aus Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und verwandten Wissenschaften. Als Quellen wurde vor allem das Glossar der Internetseite Regionalgeschichte.net, eigene Recherchen und Internetseiten anderer Bearbeiter genutzt.

Die Barbarossa-Stiftung dankt dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. für die freundliche Genehmigung der Nutzung der Daten.

Vorschläge für Ergänzungen und Verbesserungen nehmen wir gerne entgegen.

 

 


Historische Fachbegriffe

castrum

Lateinische Bezeichnung für Burg

Als castrum wurde das mit Wall und Gräben befestigte Heerlager der Römer bezeichnet. Es handelte sich ursprünglich um eine meist rechteckige Anlage, die von Graben und Wall umgeben und durch Palisaden geschützt war. Die beiden Haupttore waren durch die Via principalis verbunden. Rechtwinkelig dazu verlief eine zweite Straße, die die beiden anderen Tore verband. Aus zahlreichen dieser castra haben sich in Deutschland in späterer Zeit Städte entwickelt. Auf römische Garnisonen gehen beispielsweise zurück: die Städte Mainz, Bingen Boppard, Koblenz, Bonn, Köln, Kreuznach, Alzey, Augsburg und Regensburg. Die Bezeichnung castrum hat sich im Mittelalter in lateinischen Texten und Urkunden auf die mittelalterliche Burg übertragen. Auch die befestigte Pfalz taucht in den Quellen gelegentlich als castrum auf. In der Spätzeit wurden sogar Schlösser und Festungen castra genannt.

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