Glossar

Hier entsteht eine Sammlung von Fachbegriffen aus Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und verwandten Wissenschaften. Als Quellen wurde vor allem das Glossar der Internetseite Regionalgeschichte.net, eigene Recherchen und Internetseiten anderer Bearbeiter genutzt.

Die Barbarossa-Stiftung dankt dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. für die freundliche Genehmigung der Nutzung der Daten.

Vorschläge für Ergänzungen und Verbesserungen nehmen wir gerne entgegen.

 

 


Historische Fachbegriffe

Artes liberales

Die sieben "freien Künste".

Seit dem Altertum üblicher Terminus für die "Sieben freien Künste" (lat. septem artes liberales), d. h. die Bildungsziele der freien Bürger. Der Terminus war auch im Mittelalter für die Ausbildung des freien Mannes üblich, der nicht auf materiellen Broterwerb angewiesen war. Die von Martianus Capella stammenden Schrift "De nuptiis Mercurii et Philologiae" (Von der Hochzeit Merkurs mit der Philologie) aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. überliefert die Disziplinen des Bildungswesens der Antike. Das Mittelalter übernahm die Artes liberales An den Universitäten wurden sie in die drei unteren Fächer, das Trivium, zu dt. "Dreiweg" (Grammatik, Dialektik, Rhetorik), und in die vier höheren Fächer, das sogen. Quadrivium, zu dt. "Vierweg" (Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie), unterteilt. Als Symbol für die Artes liberales diente oft eine siebensprossige Leiter. Während die septem Artes liberales, die "sieben freien Künste", im Alterum den Freigeborenen vorbehalten waren, durften die mit körperlicher Arbeit verbundenen mechanischen bzw. schmutzigen Künste auch Unfreie ausüben. Im Mittelalter zählten zu den Artes mechanicae auch die Bildende Kunst mit der Baukunst sowie die Angewandte Kunst.

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